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Historie

Die Geschichte der Brauerei Bodenstein Magdeburg

Die Brauerei Bodenstein in Magdeburg ist die älteste industrielle Brauerei der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.

1864

Buckauer Dampf-Bierbrauerei Reichardt & Schneidewin

In der Brauerei arbeitete auch Bodensteins Schwager Ernst Schneidewin (1820–1893), der gemeinsam mit seinem neuen Geschäftspartner Hermann Reichardt (1851–1928) 1864 in Buckau die Buckauer Dampf-Bierbrauerei Reichardt & Schneidewin gründete. Diese existierte bis 1914 und ging dann an die Brauerei Bodenstein AG.

1823

„Bayrisches Bier“

Am 8. August 1823 gründete der Kaufmann und Gutsbesitzer August Leberecht Bodenstein (1798–1877) auf seinem Gutshof in der Sieverstorstraße 10 die Brauerei A. Bodenstein. Sie war eine der ersten industriellen Anlagen in der Stadt, die bereits neuartige Dampfmaschinen nutzten. Wenig später erwarb Bodenstein auch als erster in Magdeburg eine Eismaschine, so dass ein geregelter Kühlbetrieb in der Brauerei möglich wurde. Die Brauerei erreichte Bekanntheit durch die Einführung des Lagerbiers „Bayrisches Bier“ .

1885

Brauerei Bodenstein wird Aktiengesellschaft

Nach dem frühen Tod von Franz Bodenstein wurde die Brauerei 1885 in eine Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 1,2 Millionen Mark umgewandelt, deren Aktien weitgehend im Familienbesitz verblieben. Vorsitzender des Aufsichtsrats wurde mit Emil Grünwald (1841–1920) ein Schwiegersohn des Gründers.

1880

„Bodensteiner Kulmbacher“

Nach dem Tod August Bodensteins führte dessen Sohn Franz Bodenstein (1834–1885) die Brauerei ab 1877 weiter. Dieser hatte ein Studium des Brauwesens in Bayern absolviert und produzierte ab etwa 1880 das in Magdeburg und Umgebung beliebte „Bodensteiner Kulmbacher“.

1947

„VEB Börde-Brauerei Magdeburg“

Die Brauerei Bodenstein AG wird im Zuge der Verstaatlichung von
Privatvermögen nach dem 2. Weltkrieg unter SMAD Befehl
enteignet und in die „VEB Börde-Brauerei Magdeburg“ umgewandelt.
1947 wird in dem markanten Sudhaus wieder das erste Bier
nach den 2. Weltkrieg gebraut.

1924

„Brauerei Bodenstein AG zu Magdeburg“

Ab 1924 firmierte die Brauerei bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Brauerei Bodenstein AG zu Magdeburg. In dieser Zeit war der Unternehmer und Schwiegersohn von Emil Grünwald, Friedrich Carl Untucht (1870-1939), Aufsichtsratsvorsitzender der Brauerei Bodenstein AG. Dessen Tochter Ottilie heiratete Richard Skowronnek, Sohn des bekannten Journalisten und Schriftstellers Richard Skowronnek (1862-1932).

1991

Das letzte Bier …

1991 wird das letzte Bier in der ältesten Brauerei der Stadt gebraut, danach wird der Braubetrieb eingestellt.

1961

„VEB Vereinigte Brauereien Magdeburg“

1961 wird die Brauerei mit 2 weiteren städtischen Brauanstalten zum „VEB Vereinigte Brauereien Magdeburg“ vereint.

2022

Wiederbelebung der Marke und der alten Brautradition

Im Jahr 2021 wird die Marke durch Olav Skowronnek, direkter Nachfahre der Gründerfamilie, wiederbelebt.. Am Standort Magdeburg, Sieverstorstrße 50/51 wird auf dem Gelände der ehemaligen Zichorienfabrik von Emil Grünwald die Produktion des Magdeburger Traditionsbiers wieder aufgenommen.

2009

Fast kompletter Abriss

2009 folgt fast der komplette Abriss des Areals, bis auf das 
historische Sudhaus und einzelnen Gebäuden ist nichts erhalten geblieben.

Designs

Seit Gründung im Jahre 1823 hat die Bodensteiner Brauerei vielfältige Spezialitäten und Marken auf den Markt gebracht.
Und die Designs im Zeitverlauf zeigen aus heutiger Perspektive, dass die Brauerei schon von jeher großen Wert auf Qualität und auf authentische, heimische Produkte gelegt hat.